Das ärgert beim Einkauf:

Omas Speckkartoffelsalat

Aromen, Konservierungsstoffe und Verdickungsmittel passen nicht zur Bezeichnung „Omas Speckkartoffelsalat“.
getaeuscht

Die Bezeichnung „Omas Speckkartoffelsalat“ und die Gestaltung des Etiketts können den Eindruck vermitteln, dass der Salat aus traditionellen und haushaltsüblichen Zutaten herstellt wird. Tatsächlich stecken im Salat auch Glucosesirup, sieben verschiedene Zusatzstoffe, Aromen und färbendes Karottensaftkonzentrat. Diese sind typisch für die industrielle Herstellung. Der Name und die Aufmachung des Produkts widersprechen daher der tatsächlichen Zusammensetzung des Salates. Bei einer Rezeptur mit zahlreichen Zusatzstoffen sollte die Anbieterfirma nicht mit „Omas Speckkartoffelsalat“ und einer Aufmachung, die an frühere Zeiten erinnert, werben.

Bei "Omas Speckkartoffelsalat" erwartet man ein "altes traditionelles" Rezept.
Laut Zutatenliste sind enthalten: Glukosesirup, Aromen, Säureregulatoren, Stabilisator, Konservierungsmittel und Verdickungsmittel. Dies sind meiner Meinung nach sicherlich keine Zutaten die eine „Oma" für Ihren Kartoffelsalat zu Hause verwendet.
Verbraucher aus Linden vom 06.07.2023

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Gestaltung der Verpackung und die Werbung mit „Oma“ lässt einen Kartoffelsalat aus Zutaten erwarten, die einem klassischen, selbst gemachten Kartoffelsalat entsprechen. Tatsächlich enthält der Kartoffelsalat mehr als zehn Zutaten, die ein Privathaushalt üblicherweise nicht verwendet.

Darum geht’s:

Die Anbieterfirma nennt den Kartoffelsalat auf der Schauseite „Omas Speckkartoffelsalat“ und verwendet als Hintergrund eine braun-weißes Karomuster. Die Bezeichnung auf der Unterseite des Bechers lautet „Omas Speckkartoffelsalat mit knusprigem Speck und Zwiebeln“. Laut Zutatenliste enthält der Kartoffelsalat neben traditionellen Zutaten auch Glukosesirup, Aromen und Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel, Säureregulatoren, Stabilisatoren und Konservierungsstoffe. Insgesamt führt die Zutatenliste zehn Zutaten auf, die ein Privathaushalt für die Herstellung eines traditionellen Kartoffelsalates nicht verwendet.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung eines Lebensmittels. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Insgesamt kommt der als „Omas Speckkartoffelsalat“ beworbene Salat neben klassischen Zutaten auf zehn weitere Zutaten, die nur bei der industriellen Herstellung eingesetzt werden. Zusatzstoffe stehen Privatpersonen beispielsweise gar nicht zur Verfügung. Die Bezeichnung „Omas Speckkartoffelsalat“ passt daher nicht zur tatsächlichen Zusammensetzung des Salates.

Fazit:

Bei einer Rezeptur mit zahlreichen Zusatzstoffen sollte die Anbieterfirma nicht mit „Omas Speckkartoffelsalat“ und einer Aufmachung werben, die an frühere Zeiten erinnert.

Stellungnahme der Heinrich Kühlmann GmbH & Co. KG, Rietberg

Kurzfassung:

Das Erzeugnis „Omas Speckkartoffelsalat mit knusprigem Speck und Zwiebeln" basiert auf einer herkömmlichen Rezeptur. Besonderes Merkmal des Produkts ist der Einsatz von frischen, eingelegten Zwiebeln. Zur Sicherstellung der gewünschten Haltbarkeit ist es daher nicht möglich, auf den Zusatz von Zusatzstoffen zu verzichten.