Das ärgert beim Einkauf:

Preisauszeichnung Edeka Wiesbaden

Kleine Schrift macht die Grundpreisangabe kaum lesbar
getaeuscht

Auf den Preisschildern in einer Edeka Filiale in Wiesbaden sind die Preisangaben je Kilogramm (Grundpreis) um ein Vielfaches kleiner geschrieben als die Stückpreise. Ohne Sehhilfe sind sie nur schwer zu entziffern. Gerade Pflichtangaben wie die Grundpreise müssen für Verbraucher:innen gut lesbar sein. Sie erleichtern den Preisvergleich mit ähnlichen Angeboten anderer Anbieterfirmen. Sonst müssten Verbraucher:innen die Preise für Angebote in unterschiedlichen Mengen erst selbst umrechnen. 
Der Händler sollte wie die Stückpreise auch die Grundpreise in gut lesbarer Schriftgröße auf die Preisschilder drucken.

Ich finde, dass die Preisauszeichnung pro kg viel zu klein ist. Ohne Brille ist sie überhaupt nicht lesbar. Noch schwieriger wird es bei Produkten, die ganz unten im Regal stehen. Hier muss man sich ganz tief bücken und ganz nah herangehen, wenn man den kg-Preis noch lesen will. 
Beispielhaft habe ich ein Foto von xy aufgenommen. Gleiches gilt jedoch auch für alle anderen Produkte im Regal. Und dies ärgert mich schon seit Wochen und Monaten. Es ist also keine Momentaufnahme.
Verbraucher aus Wiesbaden vom 26.03.2023

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Grundpreise sind schwer zu entziffern, denn die Schriftgröße ist sehr klein gewählt. Gerade Pflichtangaben wie die Grundpreise müssen für Verbraucher:innen gut lesbar sein, um Preise vergleichen zu können.

Darum geht’s:

Die Preisangaben pro Kilogramm stehen in sehr kleiner Schrift am oberen Rand der Preisschilder und sind schwer lesbar. Ins Auge springen allein die Stückpreise. Das erschwert den Preisvergleich ähnlicher Angebote mit unterschiedlicher Füllmenge.

Das ist geregelt: 

Laut Preisangabenverordnung (PAngV) müssen die Anbietenden für Waren in Fertigpackungen, die sie nach Gewicht, Volumen, Länge oder Fläche anbieten, neben dem Gesamtpreis auch den Grundpreis unmissverständlich, klar erkennbar und gut lesbar kennzeichnen. 

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Seit Aufhebung fester Mengenvorgaben für bestimmte Lebensmittel füllen die Anbieterfirmen ihre Lebensmittel in ganz unterschiedlichen Mengen ab. So gibt es beispielsweise Fruchtaufstriche mit 200, 230, 250, 330, 370 oder 450 Gramm. Gäbe es nur die Preisangabe je Stück, müssten Verbraucher:innen die Preise erst aufwändig umrechnen, um sie vergleichen zu können. Dies soll die Angabe von Grundpreisen verhindern, weshalb sie klar erkennbar und gut lesbar sein sollen. Diese Anforderung erfüllen die Preisschilder bei Edeka in Wiesbaden nicht.

Fazit: 

Das Handelsunternehmen sollte auf seinen Preisschildern für die Grundpreisangabe eine größere Schrift wählen.  

Stellungnahme der EDEKA Südwest Stiftung & Co. KG, Offenburg

Kurzfassung:

Wir halten uns an die PAngV und legen Wert auf eine gute Lesbarkeit: Die Schrift ist mit normaler Sehkraft aus 50 cm gut lesbar. Die Schilder in den unteren Regalen sind nach oben abgewinkelt, damit man sich beim Lesen möglichst wenig bücken muss. Die Schilder wurden zudem in den Farben Weiß und Schwarz, d. h. schwarze Schrift auf weißem Untergrund oder umgekehrt, kontrastreich gestaltet.