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Verbraucher:innen wünschen verbindliche Kennzeichnung der Tierhaltung

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Verbraucher:innen wünschen verbindliche Kennzeichnung der Tierhaltung

Klima- und Umweltaspekte spielen für Verbraucher:innen beim Einkauf inzwischen eine große Rolle. Das zeigt der Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), für den in einer repräsentativen Umfrage die Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen abgefragt wurden. Ein Großteil der Befragten gab zudem an, dass sie eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung für wichtig oder sehr wichtig hält. 

Vegetarische Ersatzprodukte im Aufwind

Einem Großteil der Bevölkerung sind die Themen Klima und Umwelt bei der Ernährung sehr wichtig (36 Prozent) oder wichtig (48 Prozent), zeigt die Studie. 76 Prozent der Befragten legen daher großen Wert darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden. Immerhin 51 Prozent finden es wichtig, regionale Produkte zu kaufen. Gleichzeitig geht der Konsum von Fleisch und Wurst zurück. Nur noch ein Viertel der Befragten isst täglich diese Lebensmittel – gegenüber 34 Prozent im Jahr 2015.  

Im Gegenzug ist der Anteil der Verbraucher:innen, die vegane und vegetarische Ersatzprodukte kaufen, gestiegen. Fast jeder Zweite hat solche Produkte schon einmal gekauft, bei den Unter-30-Jährigen sind es sogar 64 Prozent. Bei den Gründen für den Kauf überwiegt Neugier (75 Prozent), doch auch Tierschutz ist ein häufig genannter Grund (71 Prozent). 64 Prozent nannten zudem Umwelt- und Klimaschutz als Motivation für den Kauf. 

Verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung gewünscht

Die Einstellung zu Umwelt-, Klima- und Tierschutz spiegelt sich auch in den Wünschen für die Kennzeichnung wider: 87 Prozent der Verbraucher:innen wäre eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung wichtig (34 Prozent) oder sogar sehr wichtig (53 Prozent). Für mehr Tierwohl wären die meisten Menschen auch bereit, mehr zu zahlen. Die Befragten wurden gebeten anzunehmen, dass ein Kilogramm Fleisch aus herkömmlicher Produktion 10 Euro kostet.45 Prozent der Teilnehmenden würden bis zu 15 Euro pro Kilogramm Fleisch bezahlen, wenn dieses aus besserer Tierhaltung stammt. 24 Prozent würden dafür bis zu 20 Euro bezahlen, für 12 Prozent wäre sogar ein Preis von mehr als 20 Euro akzeptabel. 
Der Nutri-Score wird wahrgenommen – und genutzt

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Der Nutri-Score wird wahrgenommen und beeinflusst nicht selten auch die Kaufentscheidung: 71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die farbige Nährwertkennzeichnung beim Einkauf schon einmal wahrgenommen haben. Knapp ein Drittel hat Produkte anhand des Nutri-Scores miteinander verglichen. Bei 38 Prozent hat der Vergleich die Kaufentscheidung schon einmal beeinflusst.

Für den Ernährungsreport wurden vom 23. Februar bis 7. März 2022 rund 1.000 Verbraucher:innen ab 14 Jahren telefonisch zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt.
 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
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