Das ärgert beim Einkauf:

Voelkel Pink Grapefruit

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Der Direktsaft wird zwar direkt in Israel zu Saft verarbeitet, dennoch gibt das Etikett Deutschland als Herstellungsort an.
getaeuscht

Der Hersteller des Direktsaftes „Pink-Grapefruit“ wirbt mit dem Hinweis „im Ursprungsland erntefrisch gepresst“. An anderer Stelle des Etiketts findet sich der Hinweis auf eine Herstellung in Deutschland. Der Anbieter sollte die Angaben zum Ursprungsland und der Herstellung des Direktsaftes verständlich darstellen.

Auf dem Saft steht vorne 'im Ursprungsland erntefrisch gepresst'.
Dem EU Bio Siegel ist zu entnehmen, dass es sich um Nicht-EU Landwirtschaft handelt. Dazu gibt es eine kleine Geschichte über einen Obstbauern aus Israel. Auf der anderen Seite der Flasche steht 'Hergestellt in Deutschland'.
Da es sich ja aber um Direktsaft handelt, müsste der Saft ja im Ursprungsland hergestellt sein. Ich finde die verschiedenen Bezeichnungen sehr verwirrend und man weiß gar nicht, woher der Saft nun genau kommt und was davon in Deutschland hergestellt wurde.

Verbraucher aus München vom 26.06.2020

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Darum geht’s:

Unter dem Produktnamen „Pink Grapefruit“ stehen die Hinweise „im Ursprungsland erntefrisch gepresst“ sowie „100 % Direktsaft“. Das Biosiegel enthält die Angabe „Nicht EU-Landwirtschaft“. In einem Kasten auf der linken Seite des Etiketts steht: „Bei Gan-Shmuel, einem Kibbuz im Norden Israels, werden seit 1960 Zitrusfrüchte direkt nach der Ernte zu Saft verarbeitet.“ Auf der rechten Seite des Etiketts erfolgt ein Hinweis „Hergestellt in Deutschland“.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Herkunft. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Die Angabe des Ursprungslands oder des Herkunftsorts ist außerdem verpflichtend, um eine mögliche Irreführung zu vermeiden, wenn das Etikett sonst den Eindruck erwecken würde, das Lebensmittel käme aus einem anderen Land oder Ort.
Nach der EU-Ökoverordnung müssen Bio-Lebensmittel den Ort der Erzeugung der landwirtschaftlichen Ausgangsstoffe, bei Saft beispielswiese den Anbauort der Früchte, auf dem Etikett angeben. Dabei sind Angaben wie „EU-Landwirtschaft“ oder „Nicht-EU-Landwirtschaft“ ausreichend.
Das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch definiert den Begriff „Herstellen“ als das Gewinnen, Herstellen, Zubereiten, Be- und Verarbeiten und Mischen. Der Hinweis „hergestellt in….“ bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass alle Herstellungsschritte am genannten Ort stattfinden müssen.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Bei einem Direktsaft mit der Aussage „im Ursprungsland direkt nach der Ernte zu Saft verarbeitet“ können Verbraucher davon ausgehen, dass wesentliche Schritte zur Herstellung des Produkts im Ursprungsland stattfinden. Der Hinweis „Hergestellt in Deutschland“ dagegen kann Verbraucher bei dem Direktsaft „Pink Grapefruit“ irritieren.

Fazit:

Der Anbieter sollte die Angaben zum Ursprungsland und der Herstellung des Direktsaftes verständlich darstellen.

Stellungnahme der Voelkel GmbH, Höhbeck / OT Pevestorf

Kurzfassung:

Die Grapefruits und Sweetie-Früchte für den Voelkel Pink Grapefruit-Saft wachsen in Israel und werden dort zu Direktsaft gepresst. Beide Saftsorten werden in Deutschland gemischt, in Flaschen gefüllt und pasteurisiert. Die letzten Erzeugungsschritte des Fertigprodukts finden also in Deutschland statt. Gemäß EU-Recht ist in diesem Fall die Angabe „hergestellt in Deutschland gerechtfertigt.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de