Das ärgert beim Einkauf:

De Cecco Bio Farro Integrale Tortiglioni n°23

Die Angaben zur Getreideart sind nicht eindeutig: Sie beziehen sich sowohl auf Dinkel als auch auf Emmer.
getaeuscht

Ob es sich bei den Teigwaren um Nudeln aus Dinkel oder Emmer handelt, ist auf der Verpackung nicht zweifelsfrei zu erkennen. Die komplette Schauseite ist in italienischer Sprache gekennzeichnet.
Der Hersteller sollte bereits auf der Schauseite das Produkt eindeutig benennen und dabei auch die Getreideart klar kennzeichnen. 

In der Beschreibung steht 100 % Dinkelvollkornmehl. Der lateinische Zusatz (Triti-cum dicoccum) verweist aber auf Emmer-Weizen.
Verbraucher aus Berlin vom 15.01.2023

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Angaben zur verwendeten Getreideart widersprechen sich, wenn einerseits von Dinkel und dann von Emmer die Rede ist. 

Darum geht’s:

Auf der Verpackungsseite der Nudeln „Farro integrale“ befinden sich Bezeichnung und Zutatenliste, jeweils in neun Sprachen. An vierter Position steht die deutsche Übersetzung „Biologische Dinkelvollkornteigwaren – Zutaten: biologisches Dinkelvollkornmehl (Triticum dicoccum)“. 
Auf der Rückseite sind weitere Informationen zur Herstellung der Nudeln in den Sprachen Italienisch und Englisch abgedruckt. 
Laut Fachliteratur steht der wissenschaftliche Name „Triticum dicoccum“ für die Getreideart Emmer. 
Der lateinische Name für Dinkel lautet „Triticum spelta“. Emmer ist wie Dinkel ein Spelzweizen.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Außerdem müssen Informationen über Lebensmittel zutreffend, klar und für Verbraucher:innen leicht verständlich sein.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Dass in der Verpackung Nudeln aus Dinkel stecken, ist tatsächlich erst im Kleingedruckten in der mehrsprachigen Liste mit den Bezeichnungen und Zutaten zu lesen. Verbraucher:innen, die darüber hinaus mit dem wissenschaftlichen Namen für Dinkel vertraut sind, finden an dieser Stelle eine widersprüchliche Information: Denn der angegebene Name „triticum dicoccum“ steht nicht für Dinkel, sondern für die Getreideart Emmer. Auch Verbraucher:innen, die diese Feinheiten nicht kennen, können an anderer Stelle irritiert sein: Auf der Rückseite der Verpackung steht in dem englischsprachigen Werbetext zweimal das Wort „emmer“. Dinkel und Emmer zählen zu den Weizenarten und sollten als solche klar voneinander zu unterscheiden sein. 

Fazit:

Der Hersteller sollte bereits auf der Schauseite das Produkt eindeutig benennen und dabei auch die Getreideart klar kennzeichnen.

Stellungnahme der F.Ili De Cecco di Filippo Fara S. Martino S.p.A., Fara S. Martino, Italien

Kurzfassung, erstellt von der Verbraucherzentrale:

Die Anbieterfirma ist der Ansicht, dass die Information an die Verbraucher:innen sehr klar und eindeutig ist, da sie den Bestimmungen der europäischen Gesetzgebung vollständig entspricht, ohne die Gefahr von Missverständnissen.

Ergebnis

Lebensmittelklarheit hat die zuständige Lebensmittelüberwachung über das Produkt informiert.