Das ärgert beim Einkauf:

Globus Omega-3-Salatöl

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Der Produktname weckt falsche Erwartung: Das Omega-3-Salatöl enthält weniger Omega-3-Fettsäuren als Rapsöl.
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Durch die Aufmachung des „Omega-3-Salatöls“ können Verbraucher ein Öl mit einem besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Vergleich zu anderen Ölen erwarten, die von Natur aus reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Das ist nicht der Fall, denn das Öl enthält weniger Omega-3-Fettsäuren als Rapsöl. Der Hersteller sollte den missverständlichen Produktnamen ändern.

Vom Produkt erwartet der Kunde vom Namen her ein Öl, welches zu 100 % aus Omega-3-Öl besteht. [Anmerkung der Redaktion: „Omega-3-Fettsäuren“ sind Bestandteil verschiedener Pflanzenöle].
Verbraucher aus Rostock vom 09.03.2019

Einschätzung der Verbraucherzentrale:

Darum geht’s:

Der Name des Öles lautet „Omega-3-Salatöl“ mit dem Hinweis „reich an Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren“. Auf der Rückseite steht die Bezeichnung „Pflanzenölmischung“ und die Zutaten Raps-Kernöl, Sonnenblumenkernöl und Leindotteröl.
Der tatsächliche Gehalt an Omega-3-Fettsäuren beträgt 6,1 Gramm pro 100 Milliliter.
Zum Vergleich: Gewöhnliches Rapsöl enthält neun Gramm Omega-3-Fettsäuren pro 100 Milliliter.

Das ist geregelt:

Ein Lebensmittel darf nach der europäischen Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben (sogenannte Heath-Claims-Verordnung, kurz: HCVO) auf einen „hohen Gehalt“ an Omega-3-Fettsäuren hinweisen, wenn das Produkt mindestens 0,6 Gramm Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) pro 100 Gramm und pro 100 kcal oder zusammengenommen mindestens 80 Milligramm Eicosapentaensäure und Docosahexaenoidsäure pro 100 Gramm und pro 100 kcal enthält.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Aus unserer Sicht ist der Name des Produktes problematisch. Dadurch dass „Omega-3“ der Angabe „Salatöl“ vorangestellt wird, kann der Eindruck entstehen, dass Omega-3-Fettsäuren in diesem Öl im Vergleich zu anderen Ölen einen sehr hohen Anteil haben. Das trifft auf die vorliegende Ölmischung aus Raps, Sonnenblume und Leindotter nicht zu: Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren liegt in der Mischung mit sechs Prozent sogar niedriger als bei herkömmlichem Rapsöl mit etwa neun Prozent.

Rechtlich erfüllt das vorliegende Öl die Vorgabe für die Werbung mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Das rechtfertigt aus unserer Sicht jedoch nicht den Namen „Omega-3-Pflanzenöl“, solange der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in der Größenordnung üblicher Pflanzenöle liegt und das Öl damit bei weitem mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren enthält.

Fazit:

Der Hersteller sollte den missverständlichen Produktnamen ändern.

Stellungnahme der GLOBUS SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG, St. Wendel

Kurzfassung:

„Omega-3“ ist die gängige und üblicherweise auch richtig verstandene Abkürzung für „Ω-3-Fettsäuren“. Bei unserem Salatöl finden sich beide Bezeichnungen prominent auf der Vorderseite und werden ebenso beide auf der Rückseite synonym verwendet. Da ein Öl naturgemäß aus Triglyceriden (Dreifachester von Glycerin mit Fettsäuren) besteht, ist die Annahme, es könnten sich in der Flasche 100 % Ω-3-Fettsäuren befinden, nicht nachvollziehbar.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de