So haben Hersteller reagiert:

Bärenmarke Die frische Milch

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Änderung: Hinweis auf länger haltbare ESL-Milch steht jetzt auf der Schauseite.
Geändert

Die Bärenmarke Vertriebsgesellschaft bietet ihre länger haltbare hocherhitzte Milch als „Die frische Milch“ an, ohne in direktem Zusammenhang auf die längere Haltbarkeit hinzuweisen. Da „frische Milch“ mit unterschiedlichen Verfahren pasteurisiert werden kann, kennzeichnen die Anbieter die länger haltbare Variante auf der Schauseite meist mit dem Hinweis „länger haltbar“. Bei der Milch von Bärenmarke fehlt dieser Hinweis. Der Hersteller sollte ihn auf der Schauseite in Verbindung mit dem Produktnamen ergänzen, damit Verbraucher die Milchangebote auf den ersten Blick unterscheiden können.

Die Bärenmarke Milch ist auf der Ansichtsseite als "Die frische Milch" gekennzeichnet, ohne den Zusatz "länger haltbar", so dass ich im festen Glauben war, bei dem Produkt handelt es sich tatsächlich um eine klassische Frischmilch. Erst nach mehrmaligem Kauf las ich das Kleingedruckte (seitlich) und hier entdeckte ich mitten im Text sehr kleingedruckt: "länger haltbar". Es ist also offenbar genauso eine ESL Milch wie von anderen Herstellern auch, nur die geben das gut lesbar auf der Frontseite an. Ich empfinde das als Täuschung.

Verbraucher aus Dresden vom 19.09.2018

Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Verbrauchermeldung

Darum geht’s:

Außer dem Produktnamen „Die frische Milch, 3,8 %“ und dem Firmenlogo gibt es keine weiteren Informationen auf der Schauseite des Tetrapaks. Auf der Verpackungsseite steht unterhalb der Nährwertangaben im Fließtext „Vollmilch, pasteurisiert, mit 3,8 % Fett, hocherhitzt, homogenisiert, länger haltbar …“

Das ist geregelt:

Die Konsummilch-Kennzeichnungs-Verordnung schreibt für die Kennzeichnung der Wärmebehandlung die Angabe „pasteurisiert“ oder „ultrahocherhitzt“ vor. Die Angabe des Erhitzungsverfahrens muss in engem räumlichen Zusammenhang zur Bezeichnung des Produktes, beispielsweise „Vollmilch pasteurisiert mind. 3,5% Fett“ stehen.

Zur Pasteurisierung sind nach der Hygiene-Verordnung für Lebensmittel tierischen Ursprungs drei Verfahren unterschiedlicher Temperatur- und Zeit-Kombinationen erlaubt. Je nach Verfahren ist die pasteurisierte Frischmilch 3 bis 5 Tage oder bis zu vier Wochen haltbar. Die Kennzeichnung des verwendeten Pasteurisierungsverfahrens ist rechtlich nicht vorgeschrieben.

Damit Verbraucher die Arten von pasteurisierter Frischmilch besser voneinander unterscheiden können, haben sich Politik, Anbieter und der Handel 2009 auf eine einheitliche, freiwillige Kennzeichnung geeinigt. Klassische Frische Milch, die gekühlt wenige Tage haltbar ist, trägt den ergänzenden Hinweis „traditionell hergestellt", die länger haltbare Frischmilch den Hinweis „länger haltbar".

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Einige Verbraucher sehen durchaus einen Qualitätsunterschied zwischen einer traditionell pasteurisierten und einer hocherhitzten, länger haltbaren Frischen Milch. Beispielweise kann die länger haltbare frische Milch einen leichten Kochgeschmack aufweisen. Die Käufer sollten unserer Ansicht nach auf den ersten Blick erkennen können, welches Pasteurisierungsverfahren der Hersteller angewendet hat. Inmitten von weiteren Informationen können die Käufer den Hinweis unseres Erachtens leicht übersehen.

Fazit:

Die Bärenmarke Vertriebsgesellschaft sollte den Hinweis „länger haltbar“ bereits auf der Schauseite bei der Kennzeichnung „Die frische Milch“ ergänzen.

 

Stellungnahme der Bärenmarke Vertriebsgesellschaft mbH, Thalfang

Kurzfassung:

Die Produktkennzeichnung liefert genaue Angaben über das Wärmebehandlungsverfahren, Nährwertinfos, den Hinweis auf längere Haltbarkeit und „ohne Gentechnik“ sowie weitere, freiwillige Elemente. Es werden mehr Informationen als rechtlich gefordert übersichtlich auf der Seitenfläche genannt. Bei einer nächsten Verpackungsauflage wird zusätzlich „länger haltbar“ auf der Vorderseite integriert.

Ergebnis

Der Hersteller hat den Hinweis „länger haltbar“ auf der Schauseite des Tetrapaks ergänzt.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de