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Wie erkenne ich Mais als Allergen?

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Wie erkenne ich Mais als Allergen?

Frage

Ich habe das Problem, dass ich auf Mais allergisch reagiere.  Leider wird Mais nicht als Allergen gekennzeichnet zumal dieser stark weiter verarbeitet wird, zum Beispiel zu Glukosesirup. Da die Allergie sich jetzt erst entwickelt hat, bin noch ziemlich ratlos. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Wie erkenne ich Mais als Allergen? 

Antwort

Es ist richtig, dass Mais nicht zu den kennzeichnungspflichtigen Allergenen zählt. Zwar muss Mais in der Zutatenliste stehen, wenn er als Ganzes verwendet oder nur leicht verarbeitet wurde, beispielsweise in Form von Maismehl, Maisflocken oder Maisgrieß. Bei hochverarbeiteten Zutaten wie Stärke oder Glukosesirup hingegen erfahren Verbraucher:innen die Ausgangssubstanz in der Regel nicht. Hintergrund ist, dass sich derartige Zutaten chemisch nur wenig voneinander entscheiden, unabhängig davon, aus welchem Rohstoff sie gewonnen wurden. Auch bei Aromen oder Zusatzstoffen, die aus Mais gewonnen wurden, bleibt die Herkunft im Dunkeln.

Für Allergiker kann dies zum Problem werden. Beispielsweise kann Weizenstärke noch allergenes Potenzial besitzen. Ähnliches könnte für Stärke aus Mais gelten. Doch während Stärke aus Weizen als Allergen gekennzeichnet werden muss, reicht bei Stärke aus Mais die Bezeichnung “Stärke” ohne weitere Angabe aus.

Anders sieht es bei Glukosesirup und einigen weiteren Zuckerarten aus: Diese müssen laut Zuckerartenverordnung hochgereinigt werden. Dadurch verlieren sie ihr allergenes Potenzial, sodass die botanische Herkunft nicht gekennzeichnet werden muss, selbst wenn sie aus Weizen stammen. Auch Glukosesirup aus Mais sollte kein allergenes Potenzial mehr besitzen.

Ihr Anfrage zeigt, dass es für einige Verbraucher:innen problematisch sein kann, wenn sie bei Zutaten wie Stärke oder Aromen die (pflanzlichen) Ausgangsstoffe nicht erfahren. Aus Sicht von Lebensmittelklarheit sollte zumindest bei Stärke die pflanzliche Herkunft verpflichtend anzugeben sein.

Verbraucher:innen, die gegen Stoffe allergisch sind, die nicht zu den kennzeichnungspflichtigen Allergenen zählen, haben leider wenig Möglichkeiten, die Ausgangsstoffe von Zutaten wie Stärke, Aromen oder Zusatzstoffen zu erfahren. Sie können beim Hersteller nachfragen, dieser ist allerdings nicht zur Auskunft verpflichtet. Ansonsten bleibt ihnen nur, Produkte mit Zutaten unbekannter botanischer Herkunft zu meiden.
 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
https://www.kjf-augsburg.de/angebote-leistungen/weitere-angebote/zentrum-leichte-sprache/

 

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Sandra
12.10.2022 - 13:55

Hallo, wie sieht es bei Maltodextrin aus. Dieser Zucker wird auch aus Stärke gewonnen, kann er noch allergenes Potenzial besitzen?

Redaktion Lebensmittelklarheit
13.10.2022 - 08:49

Über das allergene Potential einzelner Stoffe können wir uns nicht äußern. Bitte wenden Sie sich an den Deutschen Allergie- und Asthmabund

https://www.daab.de/

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