Das ärgert beim Einkauf:

Karibik steht im Produktnamen, die Herkunft bleibt aber fraglich

Woher die Orangen für den Saft stammen und warum das Produkt „Karibische Orange“ heißt, offenbart Edeka nicht.
Getäuscht?

Über diese Aussagen/Bilder ärgern sich Verbraucher:innen.

Mit dem Produktnamen des Orangensafts „Karibische Orange“ erweckt Edeka den Eindruck, dass die verwendeten Orangen aus der Karibik stammen. Auf dem Etikett findet sich ausschweifende Werbung zu sonnengereiften Orangen. Von Karbik ist aber nicht die Rede. Der weitaus größte Anteil von Orangensaftkonzentrat stammt aus Brasilen. Die Karibik ist keine Hauptregion für den Export von Orangensaftkonzentrat nach Deutschland. Fraglich ist daher, was der Orangensaft mit der Karibik zu tun hat. 
Edeka sollte den Produktnamen „Karibische Orange“ nur verwenden, wenn die Orangen vollständig von den karibischen Inseln stammen.

Auf dem Produkt „Herzstücke Karibische Orange“ steht nicht, woher die Orangen für das Konzentrat kommen. Der Name lässt mich denken, dass es von karibischen Orangen stammt. 
Verbraucher aus Wolfenbüttel vom 01.08.2025

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Unklar: Auf dem Etikett der Flasche steht „Karibische Orange“. Die Werbeaussagen orientieren ausschließlich auf Sonne und „Sonnenkraft“. Die Verbindung zur Karibik bleibt offen.

Darum geht’s:

Auf dem Etikett der Flasche mit Orangensaft steht „Karibische Orange“. 
Auf dem seitlichen Etikett stehen die folgenden Aussagen:

  • „Von der Sonne geküsst“
  • „steckt die ganze Sonnenkraft ausgewählter Früchte“
  • „nur die wirklich sonnengereiften aromatischen Früchte“
  • „unterstützt Edeka nachhaltigen Orangenbau“ 

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Herkunft. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).
Danach ist eine Angabe des Ursprungslands verpflichtend, falls ohne diese Angabe eine Irreführung der Verbraucher:innen über das tatsächliche Ursprungsland des Lebensmittels möglich. wäre. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn beispielsweise das Etikett insgesamt den Eindruck erweckt, das Lebensmittel komme aus einem anderen Ursprungsland oder Herkunftsort.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Welche Verbindung zwischen Orangensaft und der Karibik besteht, bleibt unklar: Der Name „Karibische Orange“ weist auf die Karibischen Inseln als Herkunft der Orangen hin. Der Werbetext auf der Flasche greift diese besondere Herkunft nicht auf. Dies lässt Zweifel an der Herkunft aufkommen, zumal die Karibik nicht zu den Hauptregionen für den Export von Orangensaftkonzentrat gilt.

Fazit:

Der Hersteller sollte die Angabe „karibisch“ auf dem Etikett entfernen, wenn die Orangen nicht vollständig von den karibischen Inseln stammen.

Stellungnahme der EDEKA Zentrale Hamburg

Auf das Schreiben der Verbraucherzentrale vom 3. September 2025 liegt keine inhaltliche Antwort zum Sachverhalt der Verbraucherbeschwerde vor.