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Umfrage: Hinweise zu „Eier ohne Kükentöten“ teilweise unverständlich

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Umfrage: Hinweise zu „Eier ohne Kükentöten“ teilweise unverständlich

Noch immer werden in Deutschland Millionen männlicher Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet. Denn die Aufzucht der „Bruderhähne“ von Legehennen ist wirtschaftlich unrentabel. Doch viele Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen das Töten ab. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Eier von Initiativen, die darauf verzichten. Eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Verbraucherzentralen zeigt aber: Die bereits im Handel befindlichen Label auf den Eierpackungen wecken bei Verbraucherinnen und Verbrauchern häufig falsche Erwartungen.  

Hinweise wie „ohne Kükentöten“ sind nicht eindeutig

Ab dem Jahr 2022 soll das Töten männlicher Küken verboten werden. Ein Großteil (85 Prozent) der rund 1000 Befragten findet das gut. Die Umfrage zeigt auch: Dreiviertel (75 Prozent) wären bereit, mehr dafür zu bezahlen, wenn das Töten beendet wird. Im Handel finden sich zahlreiche Label, die Eier aus solch einer Produktion kennzeichnen, beispielsweise mit Hinweisen wie „ohne Kükentöten“. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist jedoch oft nicht klar, was genau sich dahinter verbirgt. Viele können bei diesen Auslobungen nicht richtig einschätzen, ob die männlichen Küken aufgezogen werden oder die Geschlechtsbestimmung im Ei angewendet wird.

Im Wesentlichen gibt es zwei Alternativen zur gängigen Praxis: Entweder wird das Geschlecht der Embryonen bereits im Ei bestimmt und die männlichen Bruteier aussortiert oder die männlichen Küken werden aufgezogen und zur Mast verwendet. In der Umfrage wurden nur zwei von vier vorgelegten Labeln überwiegend richtig gedeutet, nämlich die Label „Huhn und Hahn“ sowie „Hähnlein“. Insbesondere das Label „ohne Kükentöten“ deuteten hingegen viele Befragte falsch: Hier waren 46 Prozent der Ansicht, dass hinter dem Hinweis eine Bruderhahnmast steckt, was nicht der Fall war.

Mehr Informationen gewünscht

Insgesamt zeigte die Umfrage, dass Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Informationen wünschen. 73 Prozent möchten zusätzlich die Angabe der Methode zur Vermeidung des Tötens auf dem Eierkarton finden oder sogar eine Erläuterung "zum Verfahren der Geschlechterbestimmung im Ei oder zur Aufzucht und Verwendung der 'Bruderhähne'".

VZN Factsheet Küken

Für etwa 45 Prozent der Befragten sind bei dem Hinweis „ohne Kükentöten“ beide genannten Methoden akzeptabel. Dagegen erwarten 38 Prozent der Teilnehmenden von der Kennzeichnung, dass die männlichen Küken aufgezogen werden.
 

Quelle: „Kennzeichnung „ohne Kükentöten“ bei Eiern“, Pressemeldung der Verbraucherzentrale Hessen vom 18.03.2021

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
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