Triticale in Lebensmitteln

Frage

Darf Triticale-Mehl als „Roggenmehl Type 1150“ bezeichnet und verkauft werden?
Verbraucher aus Frankfurt vom 10.03.2025

Antwort

Nein, Tricitale ist eine Kreuzung aus Roggen und Weizen. Triticalemehl darf daher nicht als Roggenmehl verkauft werden.  

Laut Lebensmittelinformationsverordnung dürfen Lebensmittel nur mit ihrer rechtlich vorgeschriebenen Bezeichnung bezeichnet und verkauft werden. 

Triticale ist eine gezüchtete Kreuzung aus Roggen (Secale) und Weizen (Triticum). Das Getreide verbindet Eigenschaften von Roggen und Weizen, ist robust und widerstandsfähig und kann auf nahezu allen Böden relativ kostengünstig angebaut werden. 

Triticale wird hauptsächlich als Futtermittel für Rinder und Schweine verwendet, kann aber auch in Backwaren als Backgetreide oder bei der Herstellung von Bier zum Einsatz kommen. 

Für die Herstellung von Brot eignet sich die Getreideart aufgrund ihrer ungünstigen Backeigenschaften jedoch nicht besonders gut. Daher wird Triticale nur selten für Backwaren verwendet 

Grundsätzlich wird Mehl nach der Getreideart und gegebenenfalls der Mehltype bezeichnet. Die Mehltype gibt den Mineralstoffgehalt des Mehls an, also wieviel Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm Mehl enthalten sind. Niedrige Mehltypen wie 405 sind sehr hell, hohe Typen wie 1800 eher dunkel und reich an Mineralstoffen.

Roggenmehl Type 1150 wird aus dem Roggenkorn gemahlen. Roggenmehl 1150 und Tricitalemehl sind nicht dasselbe, da sie aus verschiedenen Getreidearten stammen. 

Ein Triticalemehl darf nur als Triticalemehl bezeichnet werden. Die Bezeichnung als „Roggenmehl Type 1150“ ist nicht zulässig.