Das ärgert beim Einkauf:

Safer Salmon Räucherlachs geschnitten

Die Angaben zur Herkunft und Aufzucht des Lachses auf der Verpackung stimmen nicht mit den Angaben beim Online-Angebot überein.
getaeuscht

Beim Online-Angebot wirbt die Anbieterfirma mit der Aufzucht im Salzwasser, das aus dem Atlantischen Ozean vor der Westküste Dänemarks stammt. Auf der Verpackung ist bezüglich der Herkunft des Lachses hingegen von landbasierter Aquakultur in Norwegen die Rede. Die Angaben sind unverständlich und widersprüchlich. 
Die Anbieterfirma sollte eindeutige Angaben zur Herkunft und Produktionsmethode des Lachses im gesetzlich vorgeschriebenem Wortlaut machen. Der gelieferte Lachs sollte den Angaben auf der Website entsprechen.

Im Internet Shop wird mit einem Premium Lachs geworben, der aus dem atlanti-schen Ozean vor der Westküste Dänemarks ohne Chemikalien, Antibiotika, Hormo-ne, Pestizide und Parasiten groß wird. Auf der Verpackung wird aber für den ge-schnittenen Superiority Lachs „Aquakultur gewonnen in Norwegen“ angegeben. 
Verbraucher aus Neu-Anspach vom 24.05.2023

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Das Internetangebot weist auf Dänemark als Herkunftsland hin. Das widerspricht der Angabe „landbasierte Aquakultur in Norwegen“ auf der Verpackung. 

Darum geht’s:

Die Safer Salmon GmbH beschreibt die Herkunft bei ihrem Lachsangebot auf safersalmon.de mit „Das Salzwasser, in dem unser Premium Lachs schwimmt, kommt aus dem Atlantischen Ozean vor der Westküste Dänemarks. Hier lebt unser exklusiver Sapphire Lachs in einem geschlossenen Biotop an Land.“ Auf der Verpackungsrückseite lautet die Angabe „in landbasierter Aquakultur gewonnen in Norwegen“. 

Das ist geregelt: 

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Herkunft eines Lebensmittels. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Außerdem müssen Informationen über Lebensmittel zutreffend, klar und leicht verständlich sein.
Nach der EU-Verordnung für die gemeinsame Marktorganisation für Erzeugnisse der Fischerei und der Aquakultur zählen die Produktionsmethode und das Produktionsgebiet zu den Pflichtangaben. Die Methode ist mit den Worten „…gefangen…“ oder „…aus Binnenfischerei…“ oder „…in Aquakultur gewonnen…“ anzugeben. Bei Aquakulturerzeugnissen ist für das Produktionsgebiet ein Hinweis auf den Mitgliedstaat oder das Drittland erforderlich, in dem das Erzeugnis mehr als die Hälfte seines endgültigen Gewichts erlangt oder sich während mehr als der Hälfte der Aufzuchtzeit befunden hat.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Die Angabe zum Produktionsgebiet beim Kaufangebot ist unverständlich. Die Anbieter nennen zunächst den Atlantischen Ozean vor der Westküste Dänemarks als geographische Region. Der nachfolgende Satz, „Hier lebt unser … in einem geschlossenen Biotop an Land“ verweist auf den Atlantischen Ozean vor der Westküste Dänemarks. Die Formulierung ist unklar und passt nicht zum gelieferten Produkt. Auf diesem steht „gewonnen in Norwegen“. 

Darüber hinaus ist Lebensmittelklarheit unter anderem aufgefallen, dass die Firma ihren Lachs im Internet als reich an Omega-3 Fettsäuren, reich an essentiellen Vitaminen (A, D, E) und Mineralien (Kalzium und Zink) sowie reich an hochwertigen Proteinen bewirbt, ohne die enthaltenen Mengen für diese Nährstoffe zu nennen.
Außerdem sind die Angaben zur Haltbarkeit sowohl unvollständig als auch unverständlich.

Fazit:

Der Anbieter sollte einheitliche und klar verständliche Angaben zur Herkunft und zur Produktionsmethode machen. Diese sollten dem gesetzlich vorgeschriebenen Wortlaut entsprechen.

Stellungnahme der Safer Salmon GmbH, Groß Gerau

Auf das Schreiben von Lebensmittelklarheit vom 04.07.2023 liegt keine Antwort vor.

Ergebnis

Der Online-Shop safersalmon.de ist online noch einsehbar, aber mit dem Hinweis „Shop schließt am 31.07.2023“ versehen.