Das ärgert beim Einkauf:

Miree mit feinem Lachs

Der Sortenhinweis „mit feinem Lachs“ und die Abbildung eines großen Stückes Lachs lassen mehr als drei Prozent Lachs erwarten.
getaeuscht

Die Frischkäsezubereitung enthält eine Minimenge von drei Prozent Lachs. Damit müssen Verbraucher:innen bei der Produktaufmachung, die ein großes Stück Lachs zeigt, nach Ansicht von Lebensmittelklarheit nicht rechnen. Der Hersteller sollte eine realistische Abbildung wählen und die enthaltene Menge Lachs bereits auf der Schauseite nennen.

Ich wollte Sie darauf aufmerksam machen, dass das Produkt "Miree mit feinem Lachs" damit wirbt, dass es sich um einen Frischkäse mit feinem Lachs handelt, auf dem zudem ein großes Stück Lachs auf der Verpackung abgebildet wird und dem Kunden suggeriert, dass hier wirklich eine nennenswerte Menge an frischem Lachs enthalten ist. Tatsächlich handelt es sich meines Erachtens um eine Irreführung, da beim Blick auf die Zutatenliste klar wird, dass das Produkt lediglich 3 % Lachs beinhaltet. Bei 150 Gramm Inhalt entspricht das nicht nennenswerten 4,5 Gramm Lachs.
Dementsprechend ist es auch praktisch unmöglich, wirklich Lachs herauszuschmecken geschweige denn Lachs zu finden. Aus meiner Sicht eine fiese Verbrauchertäuschung.
Verbraucher aus Berlin vom 22.10.2021

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Die Frischkäsezubereitung mit feinem Lachs enthält gerade einmal drei Prozent Lachs. Eine solche Minimenge passt nicht zur Aufmachung der Schauseite mit einem großem Stück Lachs. 

Darum geht’s:

Der Hersteller bildet auf dem Deckel und dem Becher ein großes Stück Lachs ab und nennt die Sorte „mit feinem Lachs“. Im Zutatenverzeichnis tauchen neben Frischkäse 3 Prozent Lachs, Paprikaextrakt und Räuchersalz als weitere Zutaten auf. 

Das ist geregelt: 

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV).

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Der Hersteller bewirbt mit dem Produktnamen „… mit feinem Lachs“ und der Abbildung eines Stückes Lachsfilet Lachs als wertgebenden Bestandteil. 
Die dominante Abbildung des Filetstückes passt nach Auffassung von Lebensmittelklarheit nicht zur enthaltenen Minimenge.
 Erst in der Zutatenliste auf der Rückseite erfahren Verbraucher:innen, dass die Frischkäsezubereitung kaum Lachs, aber Räuchersalz und rot färbendes Paprikaextrakt enthält. Die Menge von drei Prozent Lachs kann nach Ansicht von Lebensmittelklarheit kaum für Lachsgeschmack und eine rötliche Farbe der Zubereitung sorgen. 

Fazit:

Der Hersteller sollte eine realistische Abbildung wählen und die enthaltene Menge Lachs bereits auf der Schauseite nennen.

Stellungnahme der Karwendel Werke Huber GmbH & Co. KG, Buchloe

Kurzfassung:

Unsere Produkte werden vor Markteinführung in repräsentativen Marktforschungsstudien getestet. Hierbei zeigte sich, dass eine größere Menge an Lachs im Endprodukt vielen Konsumenten zu aromatisch ist. Das Produkt „miree mit feinem Lachs“ mit 3 % Lachs hat mit dieser Rezeptur die Mehrheit der Verbraucher überzeugt. Da wir leider nie allen Geschmäckern gerecht werden können, müssen wir uns bei der Entscheidung für eine Rezeptur auf die Mehrheit verlassen.