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Zum zehnten Mal: Mogelpackung des Jahres gesucht

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Zum zehnten Mal: Mogelpackung des Jahres gesucht

Die Füllmenge ist verringert, doch der Preis bleibt gleich: Über solche versteckten Preiserhöhungen ärgern sich Verbraucher:innen. Zum zehnten Mal ruft die Verbraucherzentrale Hamburg nun zur Wahl der „Mogelpackung des Jahres“ auf: Welche versteckte Preiserhöhung war im vergangenen Jahr besonders dreist? Verbraucher:innen können einen von fünf Kandidaten wählen.

Die folgenden Produkte stehen zur Wahl:

  • Yoghurt-Gums von Katjes: Gleiche Tüte, gleiches Design: Daher ist schwer zu erkennen, dass der Inhalt der Yoghurt-Gums von 200 auf 175 Gramm geschrumpft ist. Das führt zu einer versteckten Preiserhöhung von 14 Prozent und mehr Verpackungsmüll.
  • Tuc Bake Rolls Meersalz von Mondelez: Das Unternehmen Mondelez bietet seine Brotchips unter der Marke Tuc „neu“ mit weniger Inhalt an. Mit einer Preiserhöhung im Handel wird die Packung unterm Strich 127 Prozent teurer.
  • Chocolat Amandes Vollmilch von Aldi: In der Umverpackung stecken statt 184 nur noch 150 Gramm. Dabei ist die Umverpackung sogar länger geworden, die einzelnen Täfelchen Marzipan-Schokolade dafür dünner. Zusätzlich spart das Unternehmen am Marzipan, verkauft die Schokolade aber zum höheren Preis. Über 30 Prozent teurer ist diese Mogelpackung nur kurze Zeit nach der Umstellung.
  • Listerine Total Care von Johnson & Johnson: Gleich hohe Flasche, aber weniger Inhalt. Johnson & Johnson macht die Flasche seiner Mundspülung schmaler, doch das ist kaum zu erkennen. Gleichzeitig steigt der Preis, so dass Verbraucher:innen insgesamt 34 Prozent mehr zahlen müssen.
  • Oreo Stieleis von Froneri: Das Unternehmen reduziert nicht nur die Anzahl der Stieleise in der Packung, sondern schrumpft zusätzlich jedes einzelne Eis. Aus 440 Milliliter Eis pro Karton werden 270. Bei gleichem Verkaufspreis entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von 63 Prozent.

Rekordjahr für versteckte Preiserhöhungen

Mit 104 Produkten veröffentlichte die Verbraucherzentrale Hamburg im Jahr 2023 so viele Mogelpackungen wie nie zuvor. Die Zahl der Beschwerden war bereits im Jahr 2022 gestiegen. So standen im vergangenen Jahr 76 Produkte auf der Mogelpackungsliste, im Jahr 2021 waren es hingegen nur 47.

Rein rechtlich sind Mogelpackungen sowie versteckte Preiserhöhungen selten zu belangen. Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert daher gesetzliche Vorgaben zur Eindämmung von Mogelpackungen. Hoffnung mache seit Kurzem ein Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), wonach bei verringertem Inhalt auch die Verpackung eines Produkts schrumpfen soll. Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert darüber hinaus die Vorgabe, dass alle Verpackungen von den Herstellern grundsätzlich bis zum Rand befüllt werden müssen. Gleichzeitig sollten Verbraucher:innen gut erkennen können, ob die Füllmenge eines Produkts reduziert wurde.

Die Abstimmung zur „Mogelpackung des Jahres 2023“ lief bis zum 22. Januar. Hier geht es zum Ergebnis.

Quelle: „Welches Produkt wird die nächste ‚Mogelpackung des Jahres‘?“ – Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg vom 04.01.2024
 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
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Ekkehard Interthal
20.02.2024 - 22:49

Leider schreiben Sie nicht, wem wir diese Mogelpackungen eigentlich verdanken, von daher wirkt der Artikel wie Kleinkind Gespräch. Eigentliche Ursache ist die Freigabe der Verpackungsgrößen durch die Bürokratie der EU, die ja alles nur zum Wohle der EU-Bürger macht, wenn man so dumm ist, das zu glauben.

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