Das ärgert beim Einkauf:

Maggi Wirtshaus Schinken-Nudeln

Die Schinken-Nudeln enthalten kaum Schinken
getaeuscht

Der Produktname und die abgebildeten Schinkenstückchen auf der Schauseite versprechen mehr als 0,9 Prozent Schinken im Produkt. Diese Menge reicht kaum für den Schinkengeschmack aus. Hierfür sorgen vielmehr die in der Zutatenliste aufgeführten Aromen und der geräucherte Speck. Die Herstellerfirma sollte die Aufmachung an die tatsächliche Zusammensetzung anpassen.

Der Anteil an Schinken in den Maggi Schinken-Nudeln ist ein Witz. Nur wenige Brocken bilden das ab, was der Produktname zu versprechen versucht.
Verbraucher aus München vom 29.07.2023
 

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Der Name Schinken-Nudeln passt nicht, wenn nur 0,9 Prozent Schinken im Produkt stecken.

Darum geht’s:

Die Schauseite des Trockenprodukts „Maggi Wirtshaus Schinken-Nudeln“ zeigen eine gefüllte Pfanne mit dem zubereiteten Produkt. Dort sind Schinkenstücke deutlich erkennbar. Neben der Pfanne liegen zurecht geschnittene Schinkenstückchen, Pfefferkörner und Petersilie. Die Bezeichnung des Fertigprodukts lautet „Nudeln mit Röstzwiebeln und Schinken“. Die Zutatenliste führt 89,9 Prozent Nudeln, 2,3 Prozent Röstzwiebeln sowie weitere Zutaten wie Aromen, geräucherter Speck, Gewürze, 0,9 Prozent Schinken und Raucharomen auf. Der Gehalt an Aromen und geräucherter Speck ist somit größer als der Gehalt an Schinken.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung eines Lebensmittels. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Des Weiteren regelt die LMIV die Angaben zur Menge von verwendeten Zutaten. Danach sind Mengenangaben für Zutaten vorgeschrieben, die in der Bezeichnung eines Lebensmittels genannt oder durch Worte, Bilder oder graphische Darstellung hervorgehoben sind. Diese beziehen sich auf den Zeitpunkt der Verwendung der Zutaten. Eine Ausnahme von der Mengenkennzeichnung gilt für Zutaten, die in kleinen Mengen zur Geschmacksgebung dienen.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

0,9% Schinken rechtfertigen den Namen „Schinken-Nudeln“ aus unserer Sicht nicht. Den Schinkengeschmack erhält das Produkt durch den Zusatz von Aromen und geräuchertem Speck.

Fazit:

Die Herstellerfirma sollte die Aufmachung an die tatsächliche Zusammensetzung anpassen.
 

 

Stellungnahme des Nestlé Deutschland AG, Frankfurt a.M.

Kurzfassung:

Unser Produkt MAGGI Wirtshaus Schinken-Nudeln, zeichnet sich durch einen hohen Nudelanteil und einen würzigen Geschmack nach Schinken sowie geräuchertem Speck aus. Diese Kombination prägt den Produktnamen und macht es zu einem beliebten Klassiker. Auf unseren Produktverpackungen weisen wir in der Zutatenliste die verwendeten Zutaten entsprechend den gesetzlichen Vorschriften deutlich aus.