So haben Hersteller reagiert:

dennree Bratöl Olive

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Änderung: Dass kein reines Olivenöl, sondern eine Ölmischung aus Oliven- und Sonnenblumenöl in der Flasche steckt, ist nun zu erkennen.
Geändert

Der Hersteller nennt sein Produkt „Bratöl Olive“ und bewirbt es mit Abbildungen von Oliven auf dem Etikett. So entsteht der Eindruck, es handele sich um reines Olivenöl. Verbraucher können sich getäuscht sehen, wenn der Inhalt aus einer Ölmischung mit nur 51 Prozent Olivenöl und 49 Prozent Sonnenblumenöl besteht. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte die Aufmachung des Etikettes mit den wesentlichen Zutaten des Lebensmittels übereinstimmen.

Auf dem Label steht „Bratöl Olive“. Es handelt sich aber um eine Ölmischung aus 51% Olivenöl und 49% Sonnenblumenöl.
Verbraucher aus Berlin vom 20.09.2018

[...] Dennree wurde auf diesen Missstand bereits am 07.10.2015 hingewiesen. Der Etikettenschwindel besteht also bereits schon mindestens seit Herbst 2015, also über zwei Jahre. Dass es dazu überhaupt hat kommen können, ist bereits eine Schande, aber dass Dennree diese gewollte Irreführung seit Jahren aufrecht erhält, einfach nur verabscheuenswert! Da sich seit Dennrees offizieller Stellungnahme vom 30.11.2015 nichts getan hat, werde ich diesen Fall bei der Verbraucherzentrale neu beleben und dort vorantreiben. [...]
Verbraucher aus Konstanz vom 16.01.2018

Ich fühle mich durch die optische Aufmachung auf dem Frontetikett getäuscht. Auf dem Etikett wird dem Verbraucher Olivenöl suggeriert. Und auch die Aufschrift „Bratöl Olive“ lässt darauf schließen, dass es sich um ein reines Olivenöl handelt, welches zum Erhitzen geeignet ist. Auf der Rückseite der Flasche ist zu lesen: Ölmischung aus Olivenöl (51 %) und Sonnenblumenöl (49 %). Zutaten: Sonnenblumenöl desodoriert, Olivenöl desodoriert, Olivenöl nativ extra.
Verbraucherin aus Bruchsal vom 07.10.2015

Einschätzung der Verbraucherzentrale zur ursprünglichen Verpackung

Darum geht’s:

Auf dem Etikett sind grüne Oliven abgebildet und in großer Schrift wird das Produkt als „Bratöl Olive“ ausgelobt. Die Bezeichnung auf der Rückseite lautet Ölmischung aus Olivenöl (51 %) und Sonnenblumenöl (49 %).

Das ist geregelt:

Laut Durchführungsverordnung mit Vermarktungsvorschriften für Olivenöl muss eine Mischung von Olivenölen und anderen Pflanzenölen als „Mischung von Pflanzenölen (oder genaue Bezeichnung der betreffenden Pflanzenöle) mit Olivenöl“ bezeichnet werden, zusammen mit dem Prozentsatz des Olivenölanteils. Bei Mischungen dürfen Bilder oder grafische Darstellungen nur dann auf den Olivenölgehalt hinweisen, wenn er mehr als 50 Prozent beträgt. Das ist bei dem Dennree Bratöl der Fall. Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) dürfen Informationen über Lebensmittel nicht in die Irre führen, beispielsweise über die Zusammensetzung.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Der Name „Bratöl Olive“ zusammen mit der bildlichen Darstellung von Oliven auf dem Etikett kann den Eindruck vermitteln, dass es sich um ein reines Olivenöl handelt. Verbraucher können nachvollziehbar verärgert sein, wenn sie feststellen, dass die Flasche nur 51 Prozent Olivenöl enthält. Nach unserer Einschätzung sollten Verbraucher sowohl die Hauptzutaten selbst als auch – zumindest weitgehend – die Mengenverhältnisse aus den Abbildungen ableiten können. Wird jedoch eine Hauptzutat auf der Schauseite nicht genannt und auch nicht abgebildet, ist eine solche Ableitung unmöglich. Verbraucher haben keinen Anlass, sich auf der Rückseite die Zutaten oder die Bezeichnung anzuschauen. Zumal die vom Hersteller gewählte Bezeichnung Olivenöl zuerst nennt und damit nicht den Vorgaben der Durchführungsverordnung für Olivenöl entspricht.

Fazit:

Der Anbieter sollte die Aufmachung des Etikettes an die Zusammensetzung anpassen. Außerdem sollte er den Wortlaut der Bezeichnung gemäß den gesetzlichen Vorgaben wählen.

Stellungnahme der dennree GmbH, Töpen

Kurzfassung:

Das „dennree Bratöl Olive“ ist zum Braten geeignet und besitzt gleichzeitig olivenöltypische sensorische Eigenschaften. Dies wird durch eine Mischung aus desodorierten Ölen und nativem Olivenöl extra erreicht. Da es die geschmacklichen Eigenschaften eines Olivenöls besitzt, wurde die Abbildung von Oliven gewählt. Die Zusammensetzung des Öls ist dem Zutatenverzeichnis auf dem Etikett zu entnehmen.

Ergebnis

Bei einer Marktbegehung im November 2019 hat die Verbraucherzentrale Hessen das Bratöl Olive von Dennree in geänderter Aufmachung vorgefunden. Der Hersteller hat den Produktnamen „Bratöl Olive“ auf der Schauseite um den Hinweis „Mischung aus Oliven- und Sonnenblumenöl“ ergänzt. Im Hintergrund der Abbildung taucht außerdem eine Sonnenblume auf. Der Hinweis hat eine deutlich geringere Schriftgröße als der Produktname. Verbraucherfreundlicher wäre eine Schriftgröße von mindestens 75 Prozent der Schriftgröße des Produktnamens und eine deutlichere Abbildung der Sonnenblume.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de