Das ärgert beim Einkauf:

Biscoteria Kuchen, Beispiel Zitronenkuchen

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Werbung mit „Traditionelle Rezeptur“ trotz zahlreicher hochverarbeiteter Zutaten
getaeuscht

Auf der Vorderseite der Verpackung wird mit einer traditionellen Rezeptur geworben, jedoch sagt die Zutatenliste etwas anderes. Glycerin, natürliches Aroma, Palmfett und Reismehl sind meiner Meinung nach keine Zutaten, die ich in einem nach traditioneller Rezeptur gebackenen Käsekuchen erwarte.
Verbraucher aus Witten vom 25.07.2017

Auf der Verpackung steht vorne groß drauf "Traditionelle Rezeptur" ... also gehe ich im besten Fall davon aus, dass sich die Zutatenliste wie ein Rezept aus Omas Backbuch liest. Ganz so blauäugig bin ich natürlich nicht. Ein paar Konservierungsstoffe oder ähnliches habe ich schon erwartet, aber ein so krasses Abweichen von einer "traditionellen Rezeptur" hat mich dann doch verärgert: Sorbit, Glycerin, Lecithine, Natrium-Carboxymethylcellulose ... JAAA SEHR TRADITIONELL …
Verbraucherin aus Wallhausen vom 04.07.2017

Einschätzung der Verbraucherzentrale:

Zusammenfassung:

Der Zitronenkuchen erweckt mit der Aussage „Traditionelle Rezeptur“ den Eindruck, er enthalte nur Zutaten, die Verbraucher auch in ihrem Privathaushalt für das Kuchenbacken verwenden. Die Zutatenliste nennt jedoch hochverarbeitete Zutaten wie Glucose-Fructose-Sirup, natürliche Aromen und insgesamt acht Zusatzstoffe. Diese Zutaten sind in einem vermeintlich traditionellen Gebäck sind für viele Verbraucher ein Widerspruch. Der Hersteller sollte auf die Werbung „traditionelle Rezeptur“ verzichten.

Darum geht’s:

In unmittelbarer Nähe zum Produktnamen „Zitronenkuchen“ steht der Hinweis „Traditionelle Rezeptur“. Ebenfalls finden sich Abbildungen von Zitronenschalen, Zitronenblättern, einem haushaltsüblichen Schneebesen und einer Schüssel mit weißer Creme auf der Schauseite. Wesentlich kleiner dargestellt und grün hinterlegt, wird der Kuchen als „Rührkuchen mit Zitronengeschmack“ bezeichnet. Auf der Rückseite sind Zutaten wie Glukose-Fructose-Sirup, Zitronenschalenzubereitung mit natürlichem Aroma und Verdickungsmittel sowie weitere Zusatzstoffe aufgeführt. Diese Zutaten widersprechen der Aussage „Traditionelle Rezeptur“ auf der Vorderseite.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschend sein, insbesondere in Bezug auf die Eigenschaften des Lebensmittels wie die Zutaten. Dieser in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) festgelegte Grundsatz gilt auch für die Aufmachung und Bewerbung eines Produktes.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Ein traditioneller „Zitronenkuchen“ wird laut Haushaltsbackrezepten in der Regel aus Mehl, Zucker, Eiern, Butter oder Margarine, Backtriebmittel, Zitronensaft und abgeriebener Zitronenschale hergestellt. Im Gegensatz dazu enthält der Biscoteria Zitronenkuchen neben Zucker, Mehl, Rapsöl und Ei insgesamt acht Zusatzstoffe sowie weitere hochverarbeitete Zutaten. Zusatzstoffe und hochverarbeitete Zutaten können nicht als traditionell gelten noch stehen sie für die Zubereitung im Haushalt zur Verfügung.

Fazit:

Der Hersteller sollte auf die Werbeaussage „Traditionelle Rezeptur“ verzichten. 

Stellungnahme der Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof

Auf das Schreiben der Verbraucherzentrale vom 06.07.2017 liegt keine Antwort vor.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de