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Wie ist die Definition von Pralinen?

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Wie ist die Definition von Pralinen?

Frage

Auf einem Paket Katzenzungen befindet sich vorne der Schriftzug „aus Vollmilchschokolade“, auf der Rückseite der Packung werden sie als „Pralinen aus Milchschokolade und 5 % weißer Schokolade“ bezeichnet. Davon fühle ich mich getäuscht. Es handelt sich schlichtweg nicht um Pralinen, da die Schokolade weder gefüllt noch geschichtet ist. Man hat hier nur 95 Prozent Vollmilchschokolade mit einem Klecks weißer Schokolade versehen. Außerdem bin ich der Meinung, dass ein Unterschied zwischen Milch- und Vollmilchschokolade besteht.

Antwort

Milchschokolade darf auch Vollmilchschokolade genannt werden, wenn sie die speziellen Vorgaben dafür erfüllt. Bei Pralinen handelt es sich um mundgerechte Stücke aus Schokolade, die gefüllt oder geschichtet sein können. Sie können aber auch nur aus einer oder mehreren Sorten Schokolade bestehen.

Wie Schokoladenprodukte zusammengesetzt sind und bezeichnet werden müssen, ist in der Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse festgelegt: 

•    Milchschokolade besteht demnach aus mindestens 25 Prozent Kakaotrockenmasse und 14 Prozent Milchtrockenmasse. Dabei kann die Basis der Milchmasse zum Beispiel aus Vollmilch, entrahmter Milch oder Sahne bestehen. 
•    Wenn eine Milchschokolade 30 Prozent Kakaotrockenmasse und gleichzeitig mindestens 18 Prozent Milchtrockenmasse sowie 4,5 Prozent Milchfett enthält, darf sie auch Vollmilchschokolade genannt werden.


Pralinen sind laut dieser Verordnung Schokoladenstücke in „mundgerechter“ Größe. Diese können gefüllt oder geschichtet sein, aber auch nur aus einer Schokoladenart, einer Mischung von Schokoladenarten bestehen. Der Schokoladenanteil muss mindestens 25 Prozent Schokolade betragen. 

Das von Ihnen genannte Produkt ist eine Mischung aus Schokoladenarten, nämlich aus Milchschokolade und weißer Schokolade. Die Kennzeichnung als Pralinen entspricht also den Vorschriften. 

Aus Sicht von Lebensmittelklarheit sollte die Kennzeichnung einheitlich sein. Zwei Schokoladen-Bezeichnungen mit unterschiedliche Qualitätsanforderungen zu verwenden, steht im Widerspruch zu einer klaren und verständlichen Information. Dass zusätzlich zur „Vollmilchschokolade“ auch weiße Schokolade enthalten ist, sollte ebenfalls schon auf der Schauseite stehen..

 

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
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