Das ärgert beim Einkauf:

Netto Premium Trüffelbutter

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

„Premium Trüffelbutter“ beworben und dennoch kaum Trüffel enthalten
getaeuscht

Der Produktname „Premium Trüffel Butter“ sowie die Abbildungen und die Werbeaussagen wie „besonderes Aroma durch echte Trüffel“ betonen ausdrücklich die Zutat Trüffel. Der Hersteller sollte die Aufmachung so gestalten, dass bei Verbrauchern kein falscher  Eindruck über die tatsächlich enthaltene Trüffelmenge entstehen kann.

Auf dem Deckel steht groß "Trüffelbutter", der Inhalt besteht zu 76 % aus Butter, das ist in Ordnung. Der Rest ist aus Champignons, weitere Gewürze und Trüffel-und Olivenölzubereitung. Diese Zubereitung besteht zu 0,35 % aus Sommertrüffel. Selbst wenn man annehmen würde, dass 5 % Trüffelzubereitung in der ganzen Butter sind, sind es noch 0,017 g Trüffel in der ganzen Packung. Also nichts und sicher nur für das Alibi. Weiter ist natürliches Trüffelaroma enthalten, welches meines Wissens nicht aus Trüffeln, sondern aus Flüssiggas gewonnen wird. Auf die schwarz gefärbten Oliven aus grünen Oliven gehe ich nicht weiter ein. Weiter wird noch mit dem Starkochgesicht von Christian Henze geworben. Hier wiegen sich die Kunden in falscher Sicherheit des guten Produktes.
Verbraucher aus Kabelsketal vom 07.12.2016

Darum geht’s:

Die Schauseite der „Premium Trüffel Butter“ zeigt die Abbildung eines großen Trüffels und den Hinweis „besonderes Aroma durch echten Trüffel“ sowie die Abbildung von „Starkoch Christian Henze“. Tatsächlich enthält die Butterzubereitung mehr Champignons und Oliven als Trüffel. Der Trüffel ist mit 0,35 Prozent in einer Trüffel-Oliven-Zubereitung enthalten. Außerdem sorgen nicht nur die Sommertrüffel selbst, sondern auch natürliches Trüffelaroma für den Trüffelgeschmack.

Das ist geregelt:

Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) dürfen Informationen über Lebensmittel nicht in die Irre führen, insbesondere in Bezug auf die Zusammensetzung. Dieser Grundsatz gilt auch für die Aufmachung und Bewerbung eines Produktes. Weiterhin schreibt die Lebensmittelinformationsverordnung Angaben zur Menge der verwendeten Zutaten vor, die in der Bezeichnung eines Lebensmittels genannt sind oder die durch Worte, Bilder oder eine graphische Darstellung hervorgehoben sind. Die Mengenangabe hervorgehobener Zutaten muss auf das Enderzeugnis bezogen sein.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Auch wenn es sich bei Trüffel um eine sehr aromatische Zutat handelt, ist die tatsächliche Menge nach unserer Auffassung sehr gering. Der Zusatz von natürlichem Trüffelaroma weist zudem darauf hin, dass 0,35 Prozent Trüffel allein nicht für den typischen Trüffelgeschmack ausreichen. Darüber hinaus bleibt bei der Kennzeichnung unklar, ob sich die Mengenangabe 0,35 Prozent auf das Gesamtprodukt oder auf die Trüffel-Oliven-Zubereitung bezieht. Würde sich der Anteil auf die Zubereitung beziehen, wäre der Trüffelanteil noch wesentlich geringer. Es ist nachvollziehbar, dass Verbraucher durch die Aufmachung und Werbeaussagen auf der Vorderseite einen wesentlich höheren Gehalt an echten Trüffeln erwarten.

Fazit:

Der Anbieter sollte die Aufmachung der Verpackung so gestalten, dass bei Verbrauchern kein falscher Eindruck über die enthaltene Trüffelmenge entsteht.

Stellungnahme Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof

Auf das Schreiben der Verbraucherzentrale vom 22.12.2016 liegt bisher keine Antwort vor.

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