Influencer-Werbung für Lebensmittel: Was ist erlaubt?
Viele Menschen nutzen soziale Medien.
Sie schauen sich meist kurze Videos an.
Zum Beispiel:
- auf TikTok
- auf YouTube
- auf Instagram
Menschen, die diese Videos machen, heißen Influencer.
Influencer ist Englisch.
Das Wort bedeutet in etwa Beeinflusser.
Denn Influencer haben einen großen Einfluss.
Wer sich ein Video von einem Influencer anschaut, der denkt vielleicht:
Das gefällt mir.
Das mache ich auch.
Oder:
Das kaufe ich auch.
Influencer machen auch Werbung für Lebensmittel.
Aber Achtung:
In den Videos werden manchmal übertriebene Versprechen gemacht.
Einige Menschen haben sich deshalb bei Lebensmittel-Klarheit beschwert.
Wann sind Aussagen Werbung?
Nicht jede Empfehlung ist Werbung.
Manche Menschen machen ihre Videos nur zum Spaß.
Sie verdienen damit kein Geld.
Dann muss das Video nicht als Werbung gekennzeichnet werden.
Zum Beispiel:
Eine Person empfiehlt ein Restaurant.
Oder ein bestimmtes Lebensmittel.
Es ist egal, ob die Empfehlung nur für Freunde ist.
Oder für alle Leute sichtbar ist.
Aber:
In vielen Fällen bekommen die Video-Macher etwas von den Unternehmen.
Sie bekommen entweder direkt Geld von den Unternehmen.
Oder sie bekommen Produkte kostenlos.
Oder sie bekommen Produkte billiger.
Dann muss das Video deutlich als Werbung gekennzeichnet sein.
Werbung nicht immer klar gekennzeichnet
Die Europäische Union hat im Jahr 2024 die sozialen Medien in 22 europäischen Ländern überprüft.
Das Ergebnis:
Fast alle Influencer machen Werbung.
Aber nur 1 von 5 Influencern kennzeichnet sein Video als Werbung.
Für Gesundheits-Werbung gibt es strenge Regeln
Manchmal behaupten Influencer,
dass ein Lebensmittel gegen Krankheiten hilft.
Das ist nicht erlaubt.
Manchmal behaupten Influencer auch,
dass ein Lebensmittel besonders gesund ist.
Aber für Gesundheits-Werbung gibt es strenge Regeln.
Die Regeln stehen in der Health-Claims-Verordnung.
In der Health-Claims-Verordnung stehen alle erlaubten Gesundheits-Aussagen.
Diese Aussagen wurden wissenschaftlich geprüft.
Und sie wurden von der Europäischen Union erlaubt.
Wenn eine Aussage nicht in der Heath-Claims-Verordnung steht,
dann dürfen Influencer diese Aussage nicht machen.
Tatsächlich halten sich viele Influencer nicht an die Regeln.
Sie sagen zum Beispiel:
- dieser Kaffee hilft beim Abnehmen
- dieses Pulver hilft gegen Heiß-Hunger
- dieses Aloe-Vera-Gel heilt Gelenk-Krankheiten
Das sagt Lebensmittel-Klarheit dazu
Es gibt immer mehr verbotene Lebensmittel-Werbung in den sozialen Medien.
Das ist ein Problem.
Die zuständigen Behörden müssen besser aufpassen.
Die Videos mit verbotener Werbung müssen gelöscht werden.
Wir empfehlen Kunden:
Wenn Sie Empfehlungen von Influencern hören,
dann glauben Sie nicht alles.
Denken Sie, dass ein Influencer verbotene Werbung macht?
Dann melden Sie sich bei Lebensmittel-Klarheit.
Wir haben auch einen Text über Werbung für Kinder-Lebensmittel geschrieben.
Der Text ist in schwerer Sprache.
Klicken Sie auf folgenden Link:
https://www.lebensmittelklarheit.de/news/zweifelhafte-influencer-werbung-fuer-kinderprodukte
Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.
Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
www.leichtzulesen.org,
Mitglied im Netzwerk Leichte Sprache e.V.
Der Text wurde geprüft durch die Prüflesegruppe:
Menschen mit Lernschwierigkeiten Zentrum Leichte Sprache Allgäu,
https://www.kjf-augsburg.de/angebote-leistungen/weitere-angebote/zentrum-leichte-sprache/
Haben Sie auch eine Frage? Unsere Redaktion antwortet.
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