Themenübersicht „Ohne“-Werbung für die Gesundheit
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Viele Firmen bewerben ihre Lebensmittel damit, dass sie bestimmte Zutaten nicht enthalten oder spezielle Verfahren vermeiden. Die Angaben lauten beispielsweise „laktosefrei“, „ohne Zuckerzusatz“ oder „glutenfrei“. Wir beleuchten in diesem Themenschwerpunkt, wie diese Angaben zu verstehen sind, ob und welche Regelungen dahinter stecken und worauf sich Kunden und Kundinnen verlassen können.
Wir erklären die Kennzeichnungsregelungen rund um diese Hinweise, beantworten Ihre Fragen dazu und bearbeiten Produkte, deren Verpackung Sie für missverständlich oder täuschend halten.
Ein Süßwarenhersteller darf mit dem Hinweis „ohne künstliche Farbstoffe“ für einen Fruchtgummi werben, der mit Pflanzen- und Fruchtextrakten gefärbt wurde. (30.03.2020)
Die Abstimmung über einen neuen Themenschwerpunkt auf Lebensmittelklarheit.de ist beendet. (07.11.2019)
Der Hinweis „glutenfrei“ auf Rohwürsten ist irreführend, hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschieden. (07.10.2019)
Gezuckerte Gummibären als „Fitnessbären“ zu benennen, ist dreist. Nach einer Abmahnung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes hat der Hersteller zugesagt, das Etikett zu ändern. (18.06.2018)
Der Hersteller hatte seine Müsliriegel mit der Angabe „ohne Zuckerzusatz“ beworben, statt Zucker aber Honig verwendet. Dieser enthält auch viel Zucker. (16.03.2017)
Der Anbieter des Schokoriegels „Lovechock“ warb mit der Aussage „ohne Zuckerzusatz“ – und süßte den Riegel mit Dattelpulver. (02.08.2019)
Cranberrys, die mit Apfelsaftkonzentrat gesüßt werden, dürfen nicht den Claim „ohne Zuckerzusatz tragen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat einen Hersteller erfolgreich abgemahnt. (25.08.2017)
Etwa 30 Prozent Rohrzucker enthielten die Kokoschips mit dem Hinweis „ohne Kristallzucker“. Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnte die Heimatgut GmbH erfolgreich ab. (23.04.2019)
Lebensmittel, die mit Botschaften wie „weniger süß“ oder „ohne Zuckerzusatz“ werben, suggerieren einen niedrigen Zuckergehalt. Doch das muss nicht immer stimmen.
"Wenig Fett", "reich an Vitamine C", "ohne Zucker": Was unter solchen Angaben auf Lebensmittelverpackungen zu verstehen ist, ist genau festgelegt.
Ein „Clean Label“ verschafft dem Produkt ein natürliches Image. Es handelt sich dabei jedoch häufig um Produktwerbung.