Das ärgert beim Einkauf:

Werbung mit „GGN zertifizierte Aquakultur“ auf Almare Stremellachs Natur

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Laut den Angaben auf der Verpackung stammt der Lachs aus Aquakultur. Der Zahlencode auf der Verpackung führt auf der Website ggn.org jedoch zu einem widersprüchlichen Ergebnis.
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Auf der Schauseite des „Stremellachs“ wirbt der Anbieter mit „GGN Zertifizierter Aquakultur“ sowie einem Verweis auf die Website ggn.org. Verbraucher können dort mithilfe des aufgedruckten Codes auf der Verpackung Details über die jeweilige Farm erfahren. Nach Eingabe des Codes erhalten Verbraucher jedoch widersprüchliche Informationen zu den Angaben auf der Verpackung selbst. Während es sich nach der Kennzeichnung auf der Verpackung um Lachs aus Aquakultur in Norwegen handelt, soll es sich nach GGN-Angaben um eine Regenbogenforelle aus Polen handeln.
Der Hersteller sollte auf die Werbung verzichten oder die versprochenen Informationen zuverlässig zur Verfügung stellen.

Die Packung sagt „Lachs (Salmo Salar)“ aus Norwegen. Die Tracing Nummer gibt als Resultat: Regenbogenforelle aus Polen. Das ist Betrug!
Verbraucher aus Hamburg vom 02.06.2020

Einschätzung der Verbraucherzentrale

Darum geht’s:

Auf der Schauseite der Verpackung fällt neben dem Produktnamen „Stremellachs“ auch das Siegel „GNN zertifizierte Aquakultur“ ins Auge. Auf der Seitenansicht der Verpackung stehen die folgenden Werbehinweise sowie die Pflichtangaben zum Produkt.

  • ATC: Mit dem QR-Code erhalten Verbraucher nach Eingabe des „auf dem Boden stehenden ALDI Transparenz Codes“ auf der Verpackung weitere Informationen zur Herkunft.
  • GGN – Zertifizierte Aquakultur: Auf der Website ggn.org können Verbraucher mithilfe eines 13-stelligen Codes, der am Ende des Absatzes abgedruckt ist, weitere Informationen zur Farm erhalten.
  • Pflichtangaben: Handelsbezeichnung Lachs, lateinische Bezeichnung Salmo salar, Produktionsmethode Aquakultur sowie Norwegen, das Land der Aufzucht.

Nach Eingabe der angegebenen Nummer auf ggn.org öffnet sich eine Seite zum „Farm Portrait“. Rechts von den eingegebenen GGN-Ziffern steht dort „Polen“ sowie unter anderem die Fischart „Rainbow Trout“, lateinisch „Oncorhynchus mykiss“.

Für Verbraucher ergibt sich aus der Online-Recherche – Regenbogenforelle aus Polen – ein Widerspruch zu den Angaben auf der Verpackung. Danach handelt es sich um Lachs aus Norwegen.

Das ist geregelt:

Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Herkunft. Das ist ein wesentlicher Grundsatz in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Zusätzliche freiwillige Angaben dürfen außerdem nicht irreführend sein.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Die Möglichkeit, die Herkunft eines Lebensmittels zu ermitteln, kann für Kunden kaufentscheidend sein. Werben Anbieter auf der Lebensmittelverpackung mit solchen zusätzlichen Informationen, sollten diese für Verbraucher auch verlässlich zu erfahren sein.

Fazit:

Der Hersteller sollte auf die Werbung verzichten oder die versprochenen Informationen zuverlässig zur Verfügung stellen.

Stellungnahme der Top Lax Vertriebs GmbH, Hamburg

Kurzfassung:

Die Zertifizierungsnummer CoC_4056186701367 bezieht sich auf die Global GAP Chain of Custody Zertifizierung des Produzenten. In dem Verarbeitungsbetrieb werden sowohl Lachse (Salmo Salar), als auch Lachsforellen und Regenbogenforelle (Oncorhyncus mykiss) hergestellt. Leider befindet sich auf der Internetseite ggn.org ein Kennzeichnungsfehler. Wir werden entsprechend Global GAP kontaktieren, um den Fehler zu beheben.

 

Ergebnis

Die Firma kündigt an die Angaben auf der Website ggn.org korrigieren zu lassen.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de