Das ärgert beim Einkauf:

Bienenwirtschaft Mecklenburg Imkerhonig Landernte

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Regionaler Honig Fehlanzeige: Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern
getaeuscht

Die Verpackung des Produkts erzeugt beim Kunden im Supermarkt auf den ersten Blick den Eindruck eines rein regionalen Produkts. Auf der Lasche am Deckelverschluss steht geschrieben "Bienenwirtschaft Mecklenburg", gefolgt vom Abdruck eines großen Logos "Sonnentau Oertzenhof". Die Anbieteradresse und das Logo implizieren in Verbindung mit dem Bild, welches eine ländliche, idyllische Szene beschreibt, ein in Mecklenburg regional hergestelltes Produkt ("Landernte"/"Mecklenburg"). Auf der Rückseite des Produkts ist nochmals groß das Logo "Sonnentau Oertzenhof" abgebildet. Neben dem Logo steht rechts in kleinerer Schrift "Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern". Das Produkt ist also teilweise importiert und gemischt worden.

Es wäre sinnvoll und für den Kunden wünschenswert, wenn der Hinweis "Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern" auf der Vorderseite der Produktverpackung angezeigt wird; dann kann der Kunde auf den ersten Blick differenzieren und über den Kauf ohne vermeintliche Täuschung entscheiden.

Verbraucher aus München vom 26.01.2015

Zusammenfassung:
Adressen und Logos, die plakativ auf eine Region oder einen bestimmten Betrieb hinweisen, verstehen Verbraucher oft als Hinweis auf die Herkunft des Lebensmittels. Stammt wie hier der Honig nicht aus der Region und von den Bienen des Betriebs sondern auch aus Übersee, sollte der Anbieter bereits im Hauptsichtfeld den Ursprung klarstellen.

Darum geht’s:
Das Anbieterlogo „Sonnentau Honig Oertzenhof“ und die Anbieteradresse „Bienenwirtschaft Mecklenburg…“ auf der Schauseite des Honigglases weisen auf norddeutschen Honig hin. Zusätzlich ist ein Landschaftsfoto mit einem Holzhaus zu sehen. Auf einer Seite stehen als Ursprungsländer des Honigs „EU-Länder- und Nicht-EU-Länder“. Auf der anderen Seite des Etikettes steht nochmals die Adresse der Bienenwirtschaft mit der englischsprachigen Angabe davor „Packed in Germany by:“.

Das ist geregelt:
Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV), Artikel 7, dürfen Informationen über Lebensmittel nicht irreführend sein, insbesondere in Bezug auf die Eigenschaften des Lebensmittels. Unter Eigenschaften werden unter anderem auch das Ursprungsland oder der Herkunftsort eines Lebensmittels verstanden. Die Vorschrift gilt sowohl für Werbung als auch für die Aufmachung und Darbietung von Lebensmitteln.

Die deutsche Honigverordnung erlaubt, bei Honigmischungen anstelle der einzelnen Herkunftsländer die Herkunft des Honigs durch eine der folgenden Angaben zu kennzeichnen:
a) „Mischung von Honig aus EG-Ländern“,
b) „Mischung von Honig aus Nicht-EG-Ländern“,
c) „Mischung von Honig aus EG-Ländern und Nicht-EG-Ländern“.
Die Kennzeichnung kann an beliebiger Stelle auf den Etiketten stehen.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:
Die Käufer haben unserer Ansicht nach durch die Aufmachung der Schauseite keinen Anlass, an der Herkunft des Honigs aus Norddeutschland zu zweifeln und alle kleingedruckten Angaben auf den Etiketten zu lesen.

Fazit:
Der Anbieter sollte dem Kunden auf den ersten Blick deutlich machen: Der Honig stammt von Bienen aus EU- und Nicht EU-Ländern.

Stellungnahme der Bienenwirtschaft Meißen GmbH, Meißen

Kurzfassung
Das Vorderetikett unseres Honigglases zeigt eine Berg- oder Gebirgslandschaft mit einer kleinen „Finca“ am rechten Rand. Diese Abbildung hat keine Ähnlichkeit mit einer Landschaft, wie sie für Mecklenburg-Vorpommern typisch ist. Es sind auch sonst keinerlei Anspielungen auf Norddeutschland vorhanden. Eigentlich kann man sagen, dass diese Bild erzeugt gerade keine Assoziationen zu Norddeutschland.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de