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„Pura“-Fruchtaufstrich: Schwartau stellt Produktlinie ein

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„Pura“-Fruchtaufstrich: Schwartau stellt Produktlinie ein

Die Aufmachung des Fruchtaufstrichs „pura“ von Schwartau hat bei Verbrauchern für Unmut gesorgt. Verbraucherbeschwerden, ein Gerichtsverfahren sowie eine Etikettenänderung waren die Folge. Nach einer kleinen Änderung des Etiketts ging bereits nach kurzer Zeit eine neue Verbraucherbeschwerde ein, sodass der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erneut eine Unterlassungserklärung einforderte. Diese unterzeichnete der Hersteller nicht, hat aber nun gegenüber dem Verbraucherzentrale Bundesverband mitgeteilt, man habe sich unabhängig davon entschieden, die Produktlinie einzustellen. Spätestens im Herbst seien die pura-Produkte aller Voraussicht nach nicht mehr im Markt vorhanden.

„Zutaten aus Früchten“: Pektin, Traubenfruchtsüße und mehr

Über die ursprüngliche Aufmachung des Fruchtaufstrichs „pura“ hatten sich mehrere Verbraucher bei Lebensmittelklarheit beschwert. Auf der Vorderseite hatte das Unternehmen mit „pura 100 % aus Früchten Erdbeere“ geworben, tatsächlich steckten aber nur 52 Prozent Erdbeeren im Glas. Daneben enthielt das Produkt Fruchtsüßen aus Apfel- und Traubensaft sowie Aroniasaftkonzentrat, Pektin und Zitronensaftkonzentrat. Die Beschwerden zeigten, dass die Verbraucher aufgrund der Produktaufmachung einen Fruchtaufstrich erwarteten, der zu 100 Prozent aus Früchten und zu einem großen Teil aus Erdbeeren besteht.

Nach Urteil: Minimale Etikettenänderung

Pura Fruchtaufstrich Beispielsorte Himbeere vor und nach der Änderung

Nach einer Klage des vzbv untersagte das Landgericht Lübeck dem Hersteller, weiter mit dieser ursprünglichen Aufmachung für das Produkt zu werben. Die Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA änderte daraufhin die Aufmachung des Fruchtaufstrichs. Statt „100 % aus Früchten“ stand neben dem Namen „pura Erdbeere“ nun „Zutaten zu 100 % aus Früchten“. Nachdem sich erneut ein Verbraucher bei Lebensmittelklarheit über die – nun leicht veränderte – Aufmachung des Fruchtaufstrichs beschwert hatte, trat der vzbv mit einer neuen Unterlassungsforderung an das Unternehmen heran. Diese unterzeichnete der Hersteller allerdings nicht.

Die Entscheidung bereitet dem Ärger um den Fruchtaufstrich nun aber ein Ende. Aus welchen Gründen Schwartau die Produktlinie eingestellt hat, teilte das Unternehmen nicht mit.

Hinweis: Unsere Kurzmeldungen geben grundsätzlich den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Sie werden in der Regel nicht aktualisiert.

Der leichtsprachliche Text wurde übersetzt von:
Isabella von Luxburg,
luxburg@leichtzulesen.org,
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