Das ärgert beim Einkauf:

Fynbo Marmelade Aprikose

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Fruchtaufstrich „Marmelade Abrikos – made in Denmark“ mit Aprikosen aus „nicht dänischer Landwirtschaft“
getaeuscht

Die Schauseite wirbt mit der Aufschrift „made in Denmark“ und der dänischen Flagge. Erst das Kleingedruckte auf der Rückseite verrät, dass die Früchte aus nicht dänischer Landwirtschaft stammen. Um einen falschen Eindruck zu vermeiden, sollte der Hersteller die Herkunft der Aprikosen bereits auf der Schauseite nennen.

Die Marmelade wird als dänische Marmelade vermarktet, aber die Früchte stammen nicht aus dänischer Landwirtschaft. Das wird mit einem kleinen Sternchen auf der Rückseite des Glases vermerkt, ohne allerdings anzugeben, aus welchem Land die Früchte tatsächlich stammen. Früchte sind der wesentliche Bestandteil einer Marmelade, daher dürfte dieses Produkt meines Erachtens nicht als dänisches angeboten werden, auch wenn es in Dänemark hergestellt wurde.
Verbraucher aus Düsseldorf vom 10.06.2015

Darum geht’s:

Die Schauseite wirbt mit der Aufschrift „made in Denmark“ und der dänischen Flagge. In der Zutatenliste auf dem rückseitigen Etikett ist die Zutat „Aprikosen“ als erste Zutat genannt und mit einem Sternchen versehen. Der dazu gehörende Hinweis unterhalb der Zutatenliste lautet: „nicht dänische Landwirtschaft“.

Das ist geregelt:

Die EU-Lebensmittelinformationsverordnung regelt:

„Ist das Ursprungsland oder der Herkunftsort eines Lebensmittels angegeben und dieses/dieser nicht mit dem Ursprungsland oder dem Herkunftsort seiner primären Zutat identisch, so

  1. ist auch das Ursprungsland oder der Herkunftsort der primären Zutat anzugeben; oder
  2. ist anzugeben, dass die primäre Zutat aus einem anderen Ursprungsland oder Herkunftsort kommt als das Lebensmittel.“

Der Hersteller darf sein Produkt also als „dänisch“ bewerben und muss dann aber zusätzlich das Ursprungsland der primären Zutat kennzeichnen oder angeben, dass diese Zutat nicht aus Dänemark kommt.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Ein klein gedruckter Herkunftshinweis auf der Rückseite eines Produktes kann den falschen Eindruck über die Herkunft, der auf der Schauseite entsteht, nicht korrigieren. Wenig verbraucherfreundlich ist die Angabe „nicht dänische Landwirtschaft“, denn der Käufer erfährt das Ursprungsland der Früchte dadurch nicht.

Fazit:

Der Anbieter sollte auf der Schauseite in direkten Zusammenhang mit der Werbung „made in Denmark“ angeben, aus welchem Ursprungsland oder welchen Ursprungsländern die Früchte stammen.

Stellungnahmen der Fynbo Foods GmbH, Rödinghausen und der Fynbo Foods A/S, Vrå/Dänemark

Kurzfassung, erstellt von der Verbraucherzentrale:

Der skandinavische Begriff „Marmelade“ unterscheidet sich von dem Begriff im Rest Europas. Deshalb muss skandinavische Marmelade nicht in vollem Umfang die Bestimmungen der „Konfitüren-Verordnung“ erfüllen. Für den dänischen Markt steht daher „Marmelade“ und für den deutschen Markt „Aprikosenfruchtaufstrich“ auf dem Etikett.
Das „Made in Denmark“ steht für eine ausschließliche Herstellung in Dänemark (Vraa). Es werden auch Früchte verwendet, die in Dänemark hergestellt werden. Den Hinweis „Nicht dänische Lebensmittel“ wird es auf neuen Etiketten nicht mehr geben.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de