Basmati-Reis

Frage

Gibt es in Deutschland eine Regel entsprechend dem englischen Basmati Code of Practice, welcher Reis genau als Basmati bezeichnet werden darf und welcher sonst noch aus Indien und Pakistan stammender Reis nicht?

Antwort

Basmati-Reis gilt als besondere Reisspezialität, die sich vor allem durch ihr Aroma auszeichnet. Eine Regelung für Basmati-Reis, wie den britischen „Code of Practice on Basmati Rice“, welche Sorten als Basmati-Reis verkauft werden dürfen, gibt es in Deutschland jedoch nicht.

Für 9 Sorten bestehen EU-weit besondere Zollbedingungen. Sie unterliegen strengeren Kontrollen, die auch einen Sortentest mittels einer DNA-Analyse vorsehen. Dabei sind bis zu 5 % Fremdreis erlaubt.

Doch es gibt weitere Basmati-Reis-Sorten. So werden im britischen „Code of Practice on Basmati Rice“ 41 Sorten als Basmati-Reis anerkannt und 7 % maximaler Fremdreisanteil toleriert. Da es für Deutschland keine Regelung gibt, werden die Kontrollen und Tests unterschiedlich gehandhabt.

In ihrem Test von Basmati-Reis zog die Stiftung Warentest 2018 den britischen „Code of Practice on Basmati Rice“ heran (siehe weiterführende Links) und untersuchte auf die dort angegebenen 41 Sorten. Nur ein Produkt überschritt den maximalen Fremdreisanteil mit 9 Prozent Nicht-Basmati-Reis. Auch aus der Lebensmittelüberwachung sind immer wieder Einzelfälle bekannt, bei denen Produkte einen höheren Fremdreisanteil aufweisen.